Im Herzen Portugals fand das erste Partnertreffen des EMBRACER-Projekts (Interconnecting MoBility acRoss EuropeAn CitiEs and SubuRbs) statt, das sich der Verknüpfung von Mobilität in europäischen Städten und Vororten widmet. Dieses Projekt, das durch eine Förderung von 1,6 Millionen Euro unterstützt wird, läuft von März 2023 bis Mai 2027 und konzentriert sich auf sieben unterversorgte Regionen in Europa, die sich verpflichtet haben, den öffentlichen Verkehr mit informellen Modi wie Radfahren, Mitfahrgelegenheiten, Auto-/Fahrrad-/Rollerteilen, On-Demand-Transport und autonomen Shuttle-Bussen zu integrieren.

Die erste Veranstaltung zum Erfahrungsaustausch im Rahmen des EMBRACER-Projekts fand vom 31. Mai bis zum 1. Juni 2023 in Coimbra und Aveiro in Portugal statt. Die Projektpartner nutzen die Veranstaltung, um sich über Mobilitätsherausforderungen und innovative Lösungsansätze in ihren Regionen auszutauschen.

Die zweitägige Veranstaltung brachte mehr als 50 Teilnehmende zusammen, welche sich über Themen rund um den Aufbau neuer Mobilitätsökosysteme und einer verbesserten Anbindung von suburbanen Räumen austauschten. Ein besonderer Fokus lag hierbei auf den Themen wie der Förderung nachhaltiger multimodaler Mobilität, der Entwicklung von flexiblen und integrierten Verkehrslösungen sowie die Weiterentwicklung innovativer Mobilitätslösungen, wie das Einsetzen von automatisierten Fahrzeugen.

Die Hauptziele des EMBRACER-Projekts bestehen darin, die Übergänge zur intermodalen Mobilität zu erleichtern und Menschen dazu zu ermutigen, nachhaltigere Verkehrsmittel zu wählen. Das Projekt richtet sich insbesondere an Gemeinschaften in peripheren und ländlichen Gebieten, die mit vielfältigen Mobilitätsherausforderungen konfrontiert sind. Einschränkungen in Bezug auf digitale Konnektivität, Verkehrsinfrastruktur und Dienstleistungen können erhebliche soziale und wirtschaftliche Folgen für diese Gemeinschaften haben, indem sie ihre Reisehorizonte einschränken und den Zugang zu Beschäftigung, Bildung und sozialen Aktivitäten erschweren.

Durch einen strukturierten Kooperationsprozess und die Einbeziehung verschiedener Interessengruppen in die Identifikation innovativer multimodaler Mobilitätslösungen fördert EMBRACER den interregionalen Lernprozess. Dieser Prozess umfasst Aspekte der Planung, Politik und digitalen Technologie und wird durch einen Pilotversuch zur Prüfung der Machbarkeit eines autonomen Shuttle-Dienstes zur Vernetzung mit dem öffentlichen Verkehr und Verbesserung der Mobilität in abgelegenen Gebieten ergänzt.

EMBRACER nimmt die Herausforderung an, die Politikinstrumente zu verbessern und bis 2026 neue Projekte zu starten, das Management zu verbessern oder strukturelle Veränderungen herbeizuführen. Unter anderem beinhaltet dies die strategischen Territorialpläne der Metropolregion Coimbra und der Stadt Cagliari, das regionale operationelle Programm für Wachstums- und Arbeitsplätze im Raum Bukarest-Ilfov, den nachhaltigen städtischen Mobilitätsplan der Gemeinde Ljutomer, Leipzig als Stadt für intelligente Mobilität, den nachhaltigen städtischen Mobilitätsplan für Vilnius und den Stadtentwicklungsplan von Cork für die Jahre 2022-2028.

EMBRACER ist ein Teil von Interreg Europe, einer Initiative, die regionalen und lokalen Regierungen in ganz Europa dabei hilft, bessere Politik zu entwickeln und umzusetzen. Interreg Europe schafft eine Umgebung und Möglichkeiten zum Austausch von Lösungen und stellt sicher, dass Investitionen, Innovationen und Implementierungsbemühungen der Regierungen zu integrierten und nachhaltigen Auswirkungen für Menschen und Orte führen.

Im Kern vereinfacht EMBRACER die regionale Mobilität, indem es die Anbindung unterversorgter Gebiete durch eine ganzheitliche Herangehensweise verbessert. Dazu gehören Infrastrukturmaßnahmen, wie die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs und die Schaffung von Fußgänger- und Fahrradzonen, sowie der Einsatz von multimodalen Knotenpunkten zur Erleichterung der Anbindung auf der ersten und letzten Meile. Zudem wird ein integriertes Angebot von öffentlichem Verkehr und geteilter Mobilität unter Ausnutzung digitaler Technologien, wie Mobility as a Service (MaaS), gefördert und die Möglichkeit geteilter und autonomer Mobilität evaluiert.

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