Re Urban Mobil

Mobilising Reurbansiation under Conditions of Demographic Change

Status:
Förderprogramm:

Code: EVK4-CT-2002-00086

Laufzeit:

bis 31.10.2005

Rolle des Aufbauwerks:

Gesamtbudget: 2.806.923 €

Förderung: 1.866.334 €

Förderquote: 66 %

Projektpartner: 13

Beteiligte Länder: 8

Kategorien: ,

Infolge von Deindustrialisierung, Suburbanisierung und demografischem Wandel sind Probleme der sozialen, physischen und ökologischen Destabilisierung typisch für viele innerstädtische Wohngebiete gewordenm vor allem in den alten Industriezentren in der EU und den MOEL. Daher sind ihre traditionellen Funktionen – als gebautes kulturelles Erbe einerseits und als wichtige materielle und symbolische Verbindung zwischen Stadtzentrum und Peripherie – bedroht. Diese Destabilisierung wird die soziale und räumliche Polarisierung weiter verstärken Prozesse, die im Widerspruch zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung stehen, die ein wichtiges Ziel der EU-Politik ist.

Re-Urbanisierung soll eine umfassende, sozial integrative Strategie sein, die auf die Entwicklung der der Wohn- und Lebensverhältnisse in der gesamten Kernstadt, insbesondere in den historischen Wohngebieten angrenzend an die Stadtzentren. Während der traditionelle Ansatz der Stadtsanierung und -erneuerung noch auf städtisches Wachstum ausgerichtet war, müssen derzeit die anhaltenden demografischen Veränderungen (niedrige Geburtenraten, kleinere Geburtenrate, kleinere Haushalte, Überalterung) als neue und entscheidende Determinante berücksichtigt werden. Daher muss die Re-Urbanisierung als qualitatives Konzept neu definiert werden. Die Komplexität und die Interdependenzen der Stadtentwicklung erfordern sowohl einen interdisziplinären Ansatz und die Verknüpfung von Forschung und Praxis.

Die Hauptergebnisse des Projekts in wissenschaftlicher und praktischer Hinsicht sind ein modifiziertes theoretisches Modell und und methodischer Ansatz der Reurbanisierung, ein „Umweltatlas“ und Zukunftsszenarien für innerstädtische Szenarien für innerstädtische Quartiere, rechtliche und ökonomische Instrumente sowie erprobte Kommunikations- und Kommunikations- und Werbestrategien für die Reurbanisierung, ein in verschiedenen europäischen Kontexten anwendbarer Werkzeugkasten, ein Informations- und ein Informations- und Monitoringsystem mit kleinräumigen Daten zu verschiedenen Themen innerstädtischer Gebiete und ein internationales Expertenteam zu Fragen der Reurbanisierung.

Das Projekt wird zur Verbesserung der Lebensqualität in innerstädtischen Vierteln beitragen, und zwar in Bezug auf verschiedenen Altersgruppen, sozialen Schichten und Lebensstilen. Es beabsichtigt, lokale Akteure einzubeziehen, die Beziehungen zwischen Bürgern und lokalen Behörden zu verbessern, Know-how über integrierte Stadtentwicklungsstrategien auszutauschen und die Verbreitung von Methoden, Strategien und Ergebnissen über europäische Städte- und Wissenschaftsnetze. Darüber hinaus sind langfristige Auswirkungen zu erwarten: Mit der zunehmenden Polarisierung zwischen wachsenden und schrumpfenden Städten in Europa werden viele Regionen in Zukunft mit Problemen des demografischen und allgemeinen urbanen Wandels konfrontiert sein. Ein weiterer Bedarf an übertragbarem Wissen und Best-Practice-Erfahrungen, wie wie mit dem innerstädtischen Verfall unter den Bedingungen des demographischen Wandels umgegangen werden kann.

Konkrete Ergebnisse für Leipzig

Einer der im Rahmen des Projektes analysierten Stadtteile in Leipzig ist Neustadt/Neuschönefeld im Leipziger Osten. Neben Expertenworkshops, in denen die Entwicklung des Gebietes, dessen Probleme und Potenziale sowie Lösungsansätze mit den lokalen Akteuren diskutiert wurden, fanden Maßnahmen im Stadtraum zur Imageverbesserung statt. Die Fassaden der umgebauten Eisenbahnstraße wurden im Jahr 2003/2004 zur Weihnachtszeit neu beleuchtet und kunstvoll geschmückt. Die Ideen und konkreten Umsetzungsvorschläge wurden in einem Workshop mit Kunst- und Architekturstudenten aus Ljubljana und Leipzig entwickelt. Viele Gewerbetreibende auf der Eisenbahnstraße beteiligten sich an der Aktion.

Projektpartner

  • Koordinator: STADT LEIPZIG, Amt für Stadterneuerung, Germany (Aufbauwerk Region Leipzig als Koordinierungsdienstleister)
  • ACADEMIA ISTROPOLITANA NOVA, Slovakia
  • AYUNTAMIENTO DE LEON, Department for European Affairs, Spain
  • CITY OF LJUBLJANA, Department of Urban Planning, Slovenia
  • COMUNE DI BOLOGNA, Department for International Relations and Projects, Italy
  • INSTITUTE OF URBAN DEVELOPMENT, Poland
  • QUEEN MARY AND WESTFIELD COLLEGE – UNIVERSITY OF LONDON, United Kingdom
  • SHEFFIELD HALLAM UNIVERSITY, United Kingdom
  • UFZ-UMWELTFORSCHUNGSZENTRUM LEIPZIG-HALLE GMBH, Germany
  • UNIVERSITY OF LJUBLJANA, Faculty of Architecture, Slovenia
  • UNIVERSITY OF LJUBLJANA, Faculty of Economics, Slovenia
  • URBAN PLANNING INSTITUTE OF THE REPUBLIC OF SLOVENIA, Slovenia
  • USTAV GEONIK AKADEMIE VED CESKE REPUBLIKY, Czechia